Als langjähriger Experte für Rechtskommunikation möchte ich heute eine häufig gestellte Frage beleuchten, die für viele Paare in Österreich relevant ist.
Die klare Antwort vorweg
Nein, ein Anwalt darf in Österreich nicht beide Parteien bei einer Scheidung vertreten. Dies würde einen klassischen Interessenkonflikt darstellen und ist berufsrechtlich untersagt.
Warum ist die Doppelvertretung nicht möglich?
Interessenkonflikt
- Jeder Anwalt ist zur bestmöglichen Vertretung seiner Mandanten verpflichtet
- Unterschiedliche Interessen der Parteien können nicht optimal vertreten werden
- Die anwaltliche Unabhängigkeit wäre gefährdet
Die einvernehmliche Scheidung als Alternative
Bei einer einvernehmlichen Scheidung gibt es dennoch Möglichkeiten, die Kosten zu optimieren:
- Ein Partner lässt sich anwaltlich vertreten
- Der andere Partner kann die Vereinbarungen prüfen lassen
- Kostengünstiger als zwei Anwälte
- Gemeinsame Mediationen
- Neutrale Vermittler helfen bei der Einigung
- Ergebnisse können anschließend rechtlich geprüft werden
Praktische Tipps für eine kosteneffiziente Scheidung
✓ Klären Sie möglichst viele Details vorher gemeinsam ✓ Nutzen Sie Mediationsangebote ✓ Lassen Sie sich über Förderungsmöglichkeiten beraten ✓ Vergleichen Sie Anwaltskosten
Was ist bei einer einvernehmlichen Scheidung zu beachten?
- Schriftliche Vereinbarung über wesentliche Punkte
- Vermögensaufteilung
- Regelung der Kinderbelange
- Unterhaltsvereinbarungen
Fazit
Auch wenn ein Anwalt nicht beide Parteien vertreten darf, gibt es in Österreich verschiedene Wege, eine Scheidung fair und kostenbewusst durchzuführen. Der Schlüssel liegt in guter Vorbereitung und offener Kommunikation.
Kostensparpotenzial
- Gute Vorbereitung spart Anwaltszeit
- Einvernehmliche Lösungen reduzieren Prozesskosten
- Mediation kann langfristig günstiger sein
- Beratungsförderungen nutzen



